8.04.2001 nochmal testen

Nachdem in der letzten Woche schon ein gangbarer Kompromiß für die Einstellungen herausgekommen ist, wollte ich nun nochmal versuchen den Hiller Anteil  zu erhöhen, und dafür die Kreiselwirkung zu reduzieren. Dadurch läuft der Integrator weiter, und wirkt sich auch während eines Steuerausschlages stärker aus. Mit einem reduzierten Paddelgewicht verspach ich mir eine bessere Reaktion, und eine angenehmere Steuerwirkung.

Die Rechnung ist voll aufgegangen. Am Samstag hatte ich zum Teil noch mit Schwingungen zu kämpfen, und ein etwas unangenehmes Schwebeverhalten. Nachdem ich den Hiller Anteil weiter aufgedreht und die Kreiselwirkung entsprechend reduziert hatte, war ich mit den Flugeigenschaften sehr zufrieden. Gleichzeitig fällt mir auf, daß das Heck zu schwach ist, und bei starken Ausschlägen wegdreht. Der Kreisel korrigiert das zwar, aber erst mit Verzögerung.

Dieses Verhalten ist möglicherweise auch der Grund, daß die Rolle nicht so schön gerade kommt, wie sie eigentlich sollte. Durch die etwas geringere Kopfdrehzahl, und ein leichtes Übergewicht durch die provisorische Elektronik reicht die Heckleistung auch bei großen zyklischen Ausschlägen nicht mehr aus, und das Heck dreht Richtung rechts weg.

Überschläge lassen sich nun sehr gut fliegen, nachdem die Dosierung der Ausschläge so eingestellt wurde, daß ein Vollausschlag nicht zum Drehzahleinbruch führt. Es ist schon abenteuerlich, welche Reaktionen mit einer übertriebenen Einstellung möglich sind. So schnell hab ich noch nie einen Heli einen Flip machen sehen, aber danach war auch die Drehzahl total weg, und es hat einige Sekunden gedauert, bis der Rotor wieder auf Nenndrehzahl war.

Sonntags bin ich dann auch mal mit Haube geflogen, was zu einer eheblich höheren Geschwindigkeit, und einer besseren Sichtbarkeit des Gerätes führt. Die Geschwindigkeit ist merklich höher als mit dem E-Power2! Daraus resultiert, daß man jetzt richtig schöne große und runde Loopings fliegen kann, und sogar mit ordentlich Fahrt wieder ´rauskommt. Das ist umso  interessanter, als die Drehzahl mit 1500/min eine ganze Ecke geringer ist. Hier zeigt der Speed Sensor seine Stärken. Man kann den Grenzbereich, in dem normalerweise die Aufbäumtendenz schon sehr stark ist noch voll ausnutzen.

Mit der Beimischung des Speed Anteiles kann man den Heli sehr feinfühlig austrimmen. Etwas mehr, und er beginnt ganz leicht zu unterschneiden, etwas weniger und er bäumt sich ganz leicht auf. Der Rücken-Speedflug ist noch nicht so gut ausgetestet, aber es zeigt sich, daß hier dann doch wieder etwas Aufbäumen festzustellen ist. Das müßte nach meiner Ansicht mit der Positioniertung des Speedsensors zusammenhängen. Im Normalflug wird er durch die induzierte Strömung des Rotors angeblasen, im Rückenflug nicht. Eventuell muß ich also für Normal und Rückenflug getrennte Mischanteile definieren.