Das Problem:
Der Gy501 von Futaba hat eine Initialisierungsphase
von etwa 5-10 Sekunden, in der das Sensorelement abgeglichen wird. Während
dieser Zeit gibt der Kreisel an seinem Ausgang ein dauerndes high Signal
ab.
Dieses Signal interpretieren die Graupner
Digitalservos als extrem langen Impuls, und versuchen diesen Einzustellen,
was dazu führt, daß das Servo volle Kanne gegen einen Anschlag
läuft. Das braucht nicht nur extrem viel Strom (bei mir 1,5A) sondern
kann wegen der Wucht auch das Getriebe beschädigen.
Abhilfe:
Es
gibt eine superinfache Lösung, die zwar funktioniert, aber leider
auch die Stellpräzision des Servos negativ beeinflußt. Man kann
einen 1uF bipolaren Kondensator in den Impulsweg schalten. Dieser koppelt
das DC Signal aus und führt dem Servo nur den Impuls zu wenn dieser
eintrifft. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Impuls nun auch eine
geringe negative Spannung annehmen kann, was evtl der Servoelektronik nicht
zuträglich sein könnte. Meinem DS8700 hat es aber nichts ausgemacht.
Daher habe ich eine Komfortlösung
entwickelt, die die obigen Nachteile nicht hat. Die Schaltung wird mit
einem 74HC123 Monoflop aufgebaut. Die Wirkungsweise ist die folgende:
Wirkungsweise:
Der Impuls triggert das Monoflop an der
steigenden Flanke. Zusätzlich wird der Eingang auf den Clear Eingang
des Monos geführt. Die fallende Flanke stellt einen 0 Pegel her, der
das Monoflop löscht. Am Ausgang liegt nun der Eingangsimpuls unverfälscht
an. Dauert der Impuls aber länger als 4ms, fällt das Monoflop
zurück, und stellt ebenfalls 0 Pegel her. Somit ist die Maximallänge
des Impulses auf 4ms begrenzt.
Die Zeiteinstellung muß recht genau
erfolgen, denn der Impuls muß auf eine Zeit begrenzt werden, die
kürzer als die interne Resetzeit des Servos ist. Ab etwa 20ms ist
das Servo fertig und bekommt den Impuls schon mit.
Die LC Kombination soll die heftigen Spannungsspitzen, die vom Servo kommen etwas abdämpfen und es so dem Empfänger und der Kreiselelektronik etwas leichter machen. Es ist zu bedenken, daß die Drossel die 1,5A des Servos ohne nennenswerte Verluste übertragen muß. Daher auf ausreichende Drahtstärke achten.
Datenblatt des HC 123
Bausteines
Die Schaltung hat im Labor einwandfrei funktioniert, der Praxistest folgt noch. Ich werde dann berichten.
Die Schaltung ist nun seit einigen Wochen
im Einsatz und hat sich hervorragend bewährt. Man merkt das immer
daran, daß man eigentlich nichts mehr damit zu tun hat. Die Kombination
GY501 und DS8700 ist zwar in dieser Form nicht vorgesehen, aber es funktioniert
bestens. Siehe dazu auch die Berichte zum E-Power
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