Nachdem ich den Heli in der Woche wieder
zusammengesetzt habe, kam heute der zweite Einstellflug an die Reihe. Da
die Rotorblätter beim Crash in Medard zerstört wurden, verwendete
ich die normalen Vario JaWo Rotorblätter mit S-Schlag. Davon hatte
ich nämlich noch jede Menge. Die Rotorblätter sind etwas tiefer
und dicker. Deswegen stellte ich die Drehzahl etwas geringer ein, um den
Schwebestrom etwas zu reduzieren. Der Drehzahlmesser zeigte nun 1480/min.
Nach dem Trimmen von Nick und Roll ging
es wieder in den Rundflug. Die Spitzenleistung ist zwar ein wenig geringer
als mit 1650/min, aber Figuren lassen sich erstaunlich gut fliegen. Der
Looping kann sehr groß werden, und auch die Rolle kommt bei entsprechendem
Anflug wie an der Schnur gezogen. Die Bedingungen sind aber auch optimal;
kein Wind und Sonnenschein bei ca 10 Grad. Durch die etwas niedrigere Drehzahl,
steigt die Flugzeit etwas an, gleichzeitig bricht aber bei Akkuende die
Leistung innerhalb von wenigen Sekunden schlagartig weg. Die Flugzeit betrug
ca 6:30 und beim Laden des Akkus gingen 2,5 Ah wieder ´rein, was
auf eine ausgezeichnete Entleerung währen des Fluges hindeutet.
Beim zweiten Flug verdrehte sich das Seitenleitwerk ein wenig, und kam in den Heckrotor. Zum Glück bröselten nur ein paar Ecken aus den Heckblättern, aber es funktionierte noch alles ganz normal. Die Halteklammer hält einfach nicht ausreichend auf dem Heckrohr. Eine Lage Gewebetesa löst das Problem, und nun sitzt das Leitwerk bombenfest. Interessant ist, daß es während des Fluges passiert ist, bei einem Turn. Es müssen schon ganz ordenliche Kräfte auf dem Leitwerk sein, um das zu schaffen.
Bei der eingestellten Drehzahl läuft
der ganze Heli sehr ruhig. Die Vibrationen haben gegenüber vorher
nochmals abgenommen. Ich führe das auf die neue Paddelstange zurück,
denn die alte hatte schon eine leichte Biegung gehabt, die ich zwar wieder
gerichtet habe, aber so ganz perfekt ist es scheinbar doch nicht geworden.
Außerdem habe ich mir sehr viel Mühe beim Ausrichten des ganzen
Kopfes gegeben. Es lohnt sich doch hier eine Menge Geduld an den Tag zu
legen.
27.02.2000 schönes Wetter
Heute war klasse Wetter, und so ist es mir gelungen, den gesamten Energievorrat in die Luft zu bringen. Das sind genau 8 Flüge zwischen 5 und 7 Minuten geworden. Mit kräftigem Gekurbel kann man ganz schön Energie verbrauchen, aber bei der Agilität des Gerätes, kann ich meine Finger einfach nicht still halten. Loops gehen nun schon recht sicher. Ich versuche nun die Figurengröße bis zum Flip zu verkleinern. Hier ,muß negativ Pitch gegeben werden, sobald die ersten 90 Grad des Flips vorbei sind. Bei mir ist das Vollausschlag, ist aber klar, weil ich noch S-Schlag Blätter fliege, die negativ schlechter tragen als positiv. Hoffentlich kommen die seit Monaten bestellten symmetrischen Blätter bald mal (M-Blades und TG).
Im Moment enpfinde ich die Flugzeit von etwa 5 Minuten als völlig ausreichend, denn so bleibt zwischen den Flügen etwas Zeit zum entspannen. Wie wichtig das ist, stellte ich bei dem letzen Flug fest, bei dem ich schon nicht mehr so gut konzentriert war, und prompt ein paar völlig vermurkste Figuren gemacht habe. Das wäre beinahe danebengegangen. Außerdem wird man durch den nachlassenden Akku gezwungen einige Schwebefiguren zu machen. So verlernt man beim Kunstflug das saubere Schweben nicht.
Es gibt noch viel zu tun. Heute waren viele
Kollegen da, die über meine Flugkünste erstaunt waren, aber ich
selbst empfinde das ganze noch als ziemlich unsicher. Hier hilft nur fliegen,
fliegen .....