25.03.2005 40-3 Actro rocks!

Nach einigen weiteren tests, bei denen immer wieder die Riemen gerissen sind, baute ich das Getriebe kurzerhand auf Zahnrad um, um wenigstens das Potential er 9:1er Untersetzung mal ausloten zu können. Das Geräusch ist natürlich nicht mehr so leise, aber es geht erstmal. Einen Flug lang konnte ich sagenhaftes Drehmoment bei vernünftiger Drehzahl genießen, bis wieder ein Rattern den Flug unterbricht.

Was war denn jetzt schon wieder? Es ist das Hauptgetriebe! In dem palloid verzahnten Hauptgetriebe sind die Räder übergesprungen und inzwischen total zerbröselt. Die erste Stufe hatte gehalten, hier war noch kein Verschleiß erkennbar. Ich muß dazusagen, dass es sich um induktiv gehärtete Räder handelt, die mehr Drehmoment aushalten als ein 120er Modul 1 Delrin Zahnrad. Zumindest was die Spezifikation aussagt!!!. Ist die Leistung des Actros nun zu hoch? Gibt´s sowas überhaupt: zu hoch?

Das muß ich nun herausfinden. Dazu montierte ich zunnächst ein neues Hauptgetriebe, das alte Getriebe ist immerhin schon viele Jahre alt, und schon etliche Stunden gelaufen. Es war auch durch Staub inzwischen recht stark verschlissen. Die Zahnflanken waren schon schräg, und sehr tief eingeschliffen. Mit dem neuen Zahnrad möchte ich jetzt verifizieren, ob das Getriebe wirklich zu schwach ist, oder ob es sich nur um Verschleiß handelt. Falls das neue jetzt erstmal hält, muß ich mir was mit dem Staubschutz und der Schmierung überlegen. Falls nicht, kommt nur ein größeres Modul in Frage.

Einen Flug hat das Zahnrad nun klaglos überstanden, und wieder konnte ich die heftige Performance des Antriebes genießen. Das ist 3D fliegen in einer ganz anderen Liga! Der Heli liegt ganz satt in der Luft, geht sehr sauber durch schnelle Figuren. Durch die etwas moderatere Drehzahl von 1600/min gehen aber nun auch enge 3D Figuren grandios! Ich hab noch nie so leicht Tic Tocs geflogen, der Antrieb zieht derart satt durch, wenn man den Pitch Knüppel schwingt, dass es eine Freude ist.

Mich beeindruckt bei diesem Heli die Dynamik, die er an den Tag legt. Also von engen 3D Mannövern, die er mit viel Kraft meistert bis zu großen Figuren, die mit hoher Steigleistung eine Freude sind.

Ein paar Optimierungen stehen noch aus: Das Heck könnte in einer Richtung noch etwas besser stoppen, das Geräusch muß noch etwas runter, und der Empfang scheint mir nicht immer optimal zu sein (kurze Holds). Außerdem wird der Motor jetzt doch wieder recht heiß. Wenn man so viel Leistung am Knüppel hat, macht man sich nur selten Gedanken darüber, wie stark der Antrieb belastet wird.

Die Flugzeit beträgt jetzt wirklich nur noch 9 Minuten. Aber von der ersten bis zu letzten Minute volle Leistung. Das ist eine prima Basis für das Training der Figuren. Ich werde wohl auch um einen weiteren Kokam Akku nicht herumkommen...

28.03.2005 Es Hält.

Nach nun inzwischen 5 weiteren Flügen kann ich sagen, dass das Getriebe hält. Ein Überspringen ist nun nicht mehr passiert, und auch das Tragbild der Zahnräder sieht ganz normal aus. Somit ist also die Festigkeit ausreichend. Ich muß in Zukunft für eine bessere Schmierung und Abschirmung gegen Staubpartikel sorgen, dann hält das sicher auch auf Dauer.

Das Problem der kurzen Holds konnte durch geringfügiges Ändern der Antennenführung eliminiert werden. Es scheint, dass ein kurzes freipendelndes Stück Antenne einfach notwenig ist um immer guten Empfang zu haben.

Das Heck habe ich inzwischen auch noch etwas überarbeitet, das Gestänge wurde so geändert, dass das Servo mit weniger Weg etwas mehr Ausschlag am Heckrotor bewirkt. Damit kann ich nun den Gyro auf 60% Empfindlichkeit stellen, und bekomme eine ausgezeichnete Basiseinstellung. Seitliche Loops gehen nun ohne irgendwelche Korrekturen, also auch bei voll Pitch seitwärts mit Roll bricht das Heck nicht mehr weg. Das ist alles eine Sache der verfügbaren Wege. Ich nutze den Weg am Vario Heckrotor voll aus, es ist in beiden Richtungen kein Millimeter mehr Platz.

Die Motortemperatur konnte ich noch um ein paar Grad senken, indem ein Kühlwinkel am hinteren Motorende montiert wurde. Der Winkel leitet die Wärme, die vom Stator kommt recht effektiv ab, da er im vollen Wind des Lüfters vom vorderen Motorende steht. Der Regler wurde so montiert, dass er auch etwas von dem Orkan in der Haube abbekommt, und wird mit dem kleinen Zusatzkühlkörper auch nicht mehr besonders heiß.