22.05.2005 noch ein Lipo

Nach den guten Erfahrungen mit dem 10s2p Kokam 3200 Akku wollte ich noch einen zweiten haben, um beim abendlichen Trainingsfliegen das Pensum verdoppeln zu können, und auch um die Zyklenzahl des einzigen Akkus nicht zu schnell zu verbrauchen.

Obwohl der erste Akku von KD-Modelltechnik 70 Zyklen auf der Uhr hat, zeigt er sich nach wie vor in beeindruckender Form. Daher war es für mich sehr spannend, wie sich der neue Akku gegenüber dem gebrauchten verhält.

Natürlich bestellte ich ihn wieder bei KD, und er wurde auch sehr schnell und in gewohnter Qualität geliefert. Der Aufbau zu einem kompletten Pack zieht sich doch ganz ordenrlich in die Länge, aber schließlich war es geschafft, und der erste Flug konnte erfolgen.

Ich flog mit dem Factor 1.8 das gewohnte Programm ab, wobei ich aber extreme Spitzen vermied. Das ist garnicht mal so leicht, der Heli verleitet förmlich zu heftigen Attaken.

Der Flug war eigentlich vollkommen normal, die Flugzeit betrug gute 10 Minuten, ohne das der Akkur richtig leer war. Im Nachhinen kann ich sagen, dass er kurz vor "leer" war, also eigentlich ein guter Zeitpunkt für das Flugende.

Zum Vergleich flog ich nach einer Abkühlphase für den Motor den "alten" Akku leer, und auch hier war nichts besonderes zu bemerken.

Mein Fazit von diesen ersten Flügen ist äußerst positiv! Der Akku mit 70 Zyklen kann mühelos mit dem neuen mithalten. Das Fazit wurde von der anschließenden Ladung bestätigt. Die Ladekurven beider Akkus sind nahezu deckungsgleich. eventuell hat der "alte" Akku einen Hauch weniger Kapazität, aber was den Innenwiderstand betrifft kann ich keinen Unterschied messen!

Das ist insofern sehr positiv, weil ich nun hoffen kann, dass der Akku noch sehr lange halten kann. Wenn er nicht mit Gewalt zerstört wird und man den bisherigen Verschleiß in die Zukunft extrapoliert, wird der Akku noch viele hundert Zyklen halten können. Damit ist der Preis mehr als gerechtfertigt.

	Der neue Akku bei seiner ersten Ladung nach dem Flug. Es fällt eine leicht schlechtere Ballance auf als bei dem gebrauchten Akku. Die Ladetechnik schein geeignet, die Differenzen über die Zeit zu reduzieren.
	Zum Vergleich der alte Akku. Erstaunlich ist der fast identische Spannungsverlauf mit dem obigen Diagramm. Wenn man den Kniepunkt als Referenz nimmt, bei dem der Strom erstmals unter die eingestellten 6A fällt decken sich die Linien mit dem neuen Akku.

Sehr interessant ist ein Plateau der Spannung bei etwa 3.8V (leicht darunter). Das ist mir auch schon bei früheren Ladungen aufgefallen. Ganz offenbar ist bei dieser Spannung ein chemischer Prozeß im Spiel, der für einige Minuten die Spannung exackt auf einem festen Niveau hält. Der Strom wird sauber auf 6A geregelt.

Die Lieferung der Zellen erfolgte selektiert nach der Spannung, die Dokumentation der Ballance des Akkus zu diesem Zeitpunkt ist derart gut, das man problemlos sein Voltmeter danach eichen kann: