05.02.2005
erste
Flüge
Heute konnte ich
mit Spannung die ersten Flüge mit dem 1,8m Rotor machen. Dazu
montierte ich zuerst den "alten" Akku, also die HDHE Zellen. Der Heli
wiegt damit nun 4,8 kg, die Drehzahl am Kopf waren etwa 1600/min.
Ich wollte den
Akku nicht überlasten, daher ging ich vorsichtig an die Versuche
heran. Zuerst einige senkrechte Steigflüge, um die Leistung zu
beurteilen. Ergebnis: sehr ordentlich! Dann kamen Rollen und
Rollenkreise dran.
Die Rollrate war natürlich etwas geringer, was ich aber erwartet
habe, der größere Rotor benötigt mehr Ausschlag, um
gleichschnell bewegt zu werden. Das konnte ich durch ändern des
Roll Anteils in Vstabi an der Taumelscheibe schnell und bequem
wieder auf dasselbe Niveau bringen wie zuvor.
Der Heli fliegt insgesamt langsamer, zumindest hat man diesen Eindruck,
dafür kann man die Figuren herrlich sauber kontrollieren. Also
z.B. kann man beim Rückwärts Rollenkreis den Heli wesentlich
mehr "gehen Lassen", er geht nicht so schnell in die falsche Richtung
weg.
Das Beste war aber die Leichtigkeit, mit der der Heli sich durch die
Luft bewegt. Man kann das fast mit dem Unterschied zwischen einem
schweren schnellen Rennflieger und einer F3AX Maschine vergleichen. Es
ist nur ganz wenig Pitch nötig, der Heli folgt sofort und sehr
weich den Befehlen. Beim Rollenkreis bleibt dabei die Fahrt sehr gut
erhalten, der Kreis wird größer, und es gibt kaum noch eine
Schwankung in der Höhe.
Dann kam der Kokam Akku an die Reihe.
Was ich hier erlebte, kann man mit Worten kaum beschreiben. beim
senkrechten Steigflugtest ist der Heli nach ein paar Sekunden nicht
mehr zu erkennen, die Drehzahl bleibt dabei vollkommen konstant.
Piroflips kommen absolut konstant, allerdings muß ich mich erst
daran gewöhnen, dass praktisch kein Pitch Input mehr nötig
ist, aber die Drehzahl bricht ja sowieso nicht ein, beim zuviel Pitch
eiert der Heli eben hin und her.
Besonders interessant gingen die Tic Tocs. Durch meine Gewohnheit
gelang es mir nicht, den Heli auf Höhe zu halten, denn er steig
einfach in die Höhe! Fast ohne Korrekturen blieb er dabei sehr
gerade, nur mit bewußt wenig Pitch konnte ich die Figur dann doch
stationär werden lassen.
Ein Problem gab es dann aber doch: Nach der Landung nach den Powerflug
(9 Minuten), roch der Motor schon bedenklich nach "Strom". Es zeigte
sich dann, dass Lötzinn irgendwo aufgeschmolzen war, und sich
schon im Motor verteilt hatte. Glücklicherweise ist während
des Fluges nichts weiter passiert. Der Motor hat also die Leistung
nicht
verkraftet!
Tja, nun ist der Akku ziemlich stark, der Regler scheint weitgehend
unbeeindruckt, nun macht der Motor schlapp. die Ströme, die hier
im Maximum fließen müssen extrem sein! Ein 40-4 ist ein
Motor, der bis zu 3KW Dauerleistung aushalten kann, das scheint doch
etwas zu wenig. Außerdem hat er ja schon einen großen
Lüfter drauf...
Meine Abhilfe ist nun, das Getriebe etwas zu verändern. Leider bin
ich nicht so gut ausgerüstet mit verschiedenen Riemenrädern,
so dass ich jetzt statt des 15er ein 12 Rad nehme, eigentlich mehr um
mal zu probieren wie sich das jetzt verhält. Im Endeffekt werde
ich entweder 13 oder 14 nehmen.
Eine andere Alternative wäre sicher einen höher drehenden
Motor zu verwenden, also z.B.einen 40-3 oder 32-3. Beim 32er
wäre allerdings die Übersetzung nicht mehr realisierbar. Dann
würde man aber den Vorteil des sehr leisen Laufes etwas aufgeben.
Mal sehen...
Im Prinzip finde ich die Richtung richtig. Das Fliegen mit dem Heli bei
hoher Leistung ist sehr angenehm. Alles ist gut kontrollierbar, und mit
der adaptierten VStabi Einstellung genauso wendig wie vorher. Der Heli
fühlt sich sehr leicht an, was den 3D Figuren entgegenkommt. Die
Blätter laufen sehr leise