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Erste praktische Erfahrungen

Nachdem der Heli nun fertiggestellt wurde, konnte ich erste praktische Erfahrungen sammeln. Die ersten Flüge waren immer noch von einer gewissen Unruhe am Heck gekennzeichnet, nachdem ich den Ausschlag des Heckservos auf 50% zurückgenommen hatte, und die Kreiselempfindlichkeit auf ca 80% reduziert hatte war der Schwebeflug ausgezeichnet!

Bei leichtem Wind kann man die Hände vom Knüppel nehmen, und es dauert ca 10 sec, bis sich der Heli zu bewegen beginnt. Das liegt wohl vor allem an dem durch den Akku tiefliegenden Schwerpunkt. Das Flugbild ist sehr realistisch, vor allem langgestreckte Landeanflüge wirken wie echt. Das dabei entstehende Blattgeräusch kenn ich von dem großen Jet Ranger auch nicht anders.

Die Ausschläge der Taumelscheibe kommen sehr langsam an, man muß schon richtig reinlangen, um den Heli zu bewegen; ich habe den Eindruck, der Heli schwebt in Honig, man muß ihn mit Gewalt irgendwohin bewegen, und dann bleibt er erstmal dort. Kunstflug ist damit garantiert nicht möglich, man müßte die Ausschläge wohl verzehnfachen und den Akku nach oben schaffen um das zu erreichen. Die Flugeigenschafte sind meiner Meinung nach sogar absolut Anfängertauglich, kleine Steuerfehler werden weitgehend verziehen! Dennoch ist die Präzision der Anlenkung deutlich spürbar, im Schwebeflug läßt er sich Zentimetergenau steuern!.

Bei Schweben ist mir aufgefallen, daß im Stationären Zustand ein leichtes Pendeln um die Längsachse eintritt. Eine Ursache dafür habe ich bislang nicht gefunden, Ich vermute, daß es durch die sehr lange und dadurch recht weiche Paddelstange hervorgerufen wird, die sich offenbar aufschwingt. Abhilfe sollte eine 5mm Paddelstange bringen, die aber einen Umbau des Kopfes verlangt.. mal sehen.

Ein weiteres Problem stellte sich mit dem Temparaturverhalten des Reglers heraus. Da jetzt praktisch keine Luft mehr in der Zelle zirkuliert, wird der Regler sehr heiß. Zweimal hat er sogar abgeschaltet. Glücklicherweise war ich beide male sehr dicht über dem Boden, so daß kein Schaden entsanden ist. Als provisorische Abhilfe hab ich einen 40x40mm CPU Lüfter über dem Regler installiert, der vom Empfängerakku betrieben wird. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Langfristig wird der Regler mit einer vergrößerten Kühlfläche versehen, um auch im Sommer keine Temparaturprobleme zu bekommen.

Jet Ranger beim Tanken

Eine Anmerkung noch vom 8.7.1999:

Nachdem ich verschiedene Rotorblätter durchprobiert habe hatten sich die TG S-Schlag Blätter als die besten herausgestellt. Im Vergleich zu den ACT Alublättern, und den original Vario Benzin-Blättern bieten die TG Blätter die längste Flugzeit 9-11 Min bei guter Steigleistung. Außerdem haben die Alu und die TG Blätter ein angenehmeres Flugverhalten, da der Heli bei Windböen nicht so heftig wegsteigt und auch etwas sanfter auf Pitch reagiert.
Interessant finde ich, daß die TG Blätter trotz geringerer Tiefe (62mm gegenüber 72mm Vario) einen besseren Wirkungsgrad zustandebringen.