Kurzfristig hatten wir uns entschieden, mal wieder Katamaransegeln zu gehen. Auf der Boot in Düsseldorf ist uns der Stand von "Sail & Surf Pollensa" aufgefallen, weil da ein paar Kats rumstanden. Kurzerhand wurde per Internet ein Platz und per Lastminute ein Flug gebucht.
Der Hinflug am 12. war dann 2 Stunden verspätet, aber gegen 22:00 waren wir dann auf dem Flugplatz von Palma angekommen. Dort besorgten wir uns den ebenfalls per Internet reservierten Mietwagen, ein Opel Corsa 1,0 und fuhren nach Porto de Polensa, der Basis der Segelschule.
Da die Schule erst am Montag losgeht, hatten wir den ganzen Sonntag zeit, mit dem Auto die Gegend zu erkunden. Wir sind dann einfach mal zum Capo de Formentor gefahren, zu dem eine wunderschöne verschlungene Straße führt. Schon hier kommt man an den verschiedensten Vegetationszonen vorbei, und es geht ständig auf und ab.
Am Nachmittag gings dann in die Berge bis nach Sa. Calobra. Das ist schon abenteuerlich, wenn man nach mehrstündiger Fahrt über verschlungene Bergstraßen, plötzlich an einer bestens ausgebauten Promenade mit Kiosken und Restauranten ankommt. Die Promenade führt in ein kleines Nebental, daß von einem Bach in den Fels geschnitten wurde. Der Zugang ist nur durch einige enge Fußgängertunnels möglich. Im Tal hat man dann einen wunderschönen Blick auf die schroffen Felswände.
Am Montag ging dann die Segelschule los, die Lehrer wurden vorgestellt, und man konnte auch die Leute aus den anderen Gruppen kennenlernen. Bei "Sail & Surf" gibt es nämlich auch noch Ausbildungen zu den DSV Segelscheinen und Gleitjollentrainings.
Uwe war unser Instruktor, ein sehr angenehmer und erfahrener Mensch. Insgesamt war unsere Gruppe am Montag 12 Personen stark, so daß 6 Hobies gerade besetzt werden konnten. Am Nachmittag gings dann erstmals aufs Wasser, und jeder konnte zeigen, was er bisher weiß.
Natürlich
war am Montag gleich ordentlich starker Wind mit ein paar kräftigen
Böen, und so hat es gleich von Anfang an Spaß gemacht. Natürlich
waren uns zu dieser Zeit die Gegebenheiten in der Bucht noch nicht so klar,
und so passierte das, was jedem Cat Segler hin und wieder passiert. Wir
sind gekentert. Diesmal aber nich nach Lee, sondern nach vorne! Irgendwie
hatten wir nicht bemerkt, daß der Wind
gedreht hat, und so sind wir mit dichten Segeln, und einem "hart am Wind"
Gewichtstrimm einen Stecker gefahren. Das war dann gleich ein wenig Kentertraining.
So schlimm wars aber eigentlich garnicht, und mit ein paar Anweisungen
von Uwe gelang es uns ganz gut den Cat wieder aufzurichten und weiterzufahrten.
Keine Ahnung wie Uwe so schnell bei uns war. Ob er den Braten schon gerochen
hat?
Mittwochs gings dann auf Tour zu "Toni" am Nachbarstrand. Alle sind mit ihren unterschiedlichen schwimmenden Untersätzen gleichzeitig losgefahren, und sind dann schön gestaffelt nach Bootsklassen dort angekommen. Kurz vor dem Strand konnte man im hellblauen Wasser die Korallen auf dem Meeresgrund sehen. Leider ist dann aber später der Wind eingeschlafen, so daß wir mit dem Motorboot wieder heimgeschleppt werden mußten.
Hier ein paar Bilder vom Hobie Tiger, der schon einen wesentlich erwachseneren Eindruck macht, als der 16er. Bei Gelegenheit müssen wir den auch noch mal ausprobieren. Wir empfanden den 16er jedenfalls im Vergleich zum Dart 18 und K1 am schwierigsten zu segeln. Wohl deshalb eignet er sich auch sehr gut für den Schulungsbetrieb, weil jeder falsche Gewichtstrimm sofort an den Rümpfen zu erkennen ist.
Eigentlich sollte nach ein paar Lehrtagen eine Abschlußregatta am Freitag gefahren werden, aber leider war der Wind am Freitag so stark, daß das Risiko doch etwas zu groß geworden wäre. An dem Starttraining am Freitag Vormittag waren wir noch ganze 2 Cats, der Rest hatte irgendwie schon aufgegeben.
Freitag abend gab es dann noch ein nettes Buffet im Bistro, mit mallorqinischen Spezialitäten. Das war zwar nicht billig, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt!
Da der Samstag auch extrem windig war, beschlossen wir diesen Tag zu nutzen, um uns weitere Orte der Insel anzusehen, bevor wir am Abend wieder abfliegen mußten.
Jedenfalls war ein toller Urlaub, und ich kann mir vorstellen, bald wieder mal hierherzukommen. Ich hoffe es dauert nicht so lange...